Die pragmatische Wende

Nach immer mehr Anfeindungen gegen die Philosophie, in denen ihre Kompetenz bestritten wird, bescheidet sie sich heute in Lösungsversuchen von Teilgebieten, so z.B. wird eine neue Ethik für die Umweltsorgen gesucht, eine neue Menschlichkeit im polarisierten Massenzeitalter.

Thomas S. Kuhn und das Problem der Wissenschaftsgeschichte

Kuhn bemängelt, dass für die Wissenschaft nur der jetzige Zustand wichtig ist und nicht, wie sich wissenschaftliche Erkenntnisse im Laufe der Geschichte entwickelt haben. Die Wissenschaft führt zu einem ständigen Mehr- und Besser-Wissen. Unsere Erkenntnis nähert sich asymptotisch der Wahrheit. Alte Vorstellungen werden verdrängt und ganz ausgeschieden.

Kuhns Wissenschaftskonzept:

Die Normalwissenschaften arbeiten auf eingefahrenen Forschungsbahnen. Unter Paradigmen versteht er allgemein anerkannte wissenschaftliche Leistungen, die eine gewisse Zeitlang Modelle und Lösungen liefern. Ein Paradigma muss eine beispiellose Leistung enthalten und auf eine große Zahl weiterer Probleme anwendbar sein.

Vorwissenschaftliche Zeit:

Sie ist ohne Einzelwissenschaften, ohne gemeinsames Ziel, ohne gemeinsame Methoden. Es gibt nur philosophische Spekulation und keine Lehrbücher.

Normalwissenschaft

Außerordentliche Wissenschaft

Geltung eines Paradigmas
Gleiche Lösungsmethoden ("Rätsellösungen")

Krise

Revolution:
Annahme eines neuen Paradigmas durch eine neue Forschergeneration
Theoriebeladenheit der Beobachtungen

Auftreten von Anomalien

Propaganda, keine rationale Begründung
Immunität gegen Falsifikation,
Falsifikation treffen die Wissenschaftler selbst

Grundlagenbesinnung

keine Falsifikation kein Wissensfortschritt

Somit wäre das das Ende der Wissenschaftstheorie. Durch Kuhn und später durch Feyerabend bildete sich allmählich ein neues Verständnis von Wissenschaftlichkeit heraus.

Feyerabend

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