Max Scheler (1874 - 1928): Phänomenologie

Charakteristisch für das Leben sind nach Scheler die objektiven phänomenalen Eigenschaften:

• Selbstbewegung
• Selbstformung
• Selbstdifferenzierung
• Selbstbegrenzung in zeitlicher und räumlicher Hinsicht

Lebewesen sind nicht nur Gegenstände, sonder sie haben ein Fürsichsein und ein Innesein.

Aufbau der biophysischen Welt:

• 1. Stufe: Gefühlsdrang , er ermöglicht das Widerstandserleben
• 2. Stufe: Instinkt
• 3. Stufe: assoziatives Gedächtnis, es ermöglicht den Erwerb von Gewohnheiten
• 4. Stufe: praktische Intelligenz, sie ermöglicht die Lösung neuartiger Aufgaben, um die Triebe zu wecken und Bedürfnisse zu stillen.

Da demnach auch Tier Intelligenz besitzen, muss es noch etwas geben, das über allem steht, und das die Sonderstellung des Menschen ausmacht. Scheler nennt dies "Geist" und die Lebewesen, in denen sich Geist zeigt, nennt er "Personen".

Geist bedeutet Freiheit, Ablösungsmöglichkeit vom Druck des Lebens, die Möglichkeit zum Trieb- und Naturbedingten "Nein" zu sagen. Geist ist zugleich auch Selbstbewusstsein. Bei Scheler ist der eigentliche Realisationsfaktor die Triebwelt, der Geist kann nur sublimieren, d.h. durch Umstrukturierung der Triebvorgaben richtungsweisend wirken.

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