Ludwig Wittgenstein (1889 - 1951)

Wittgenstein ist ein Vertreter der analytischen Philosophie.

Das Leben Ludwig Wittgensteins:

Wittgenstein wächst in der gehobenen Schicht auf. Nach mehreren Schicksalsschlägen entwickelt er sich zum Einzelgänger, der die Einsamkeit sucht. Er macht eine Ausbildung zum Ingenieur. Über die Mathematik kommt zur Logik und zur Grundlagentheorie. Die Bekanntschaft mit Russell führt ihn schließlich zur Philosophie. Als Ingenieur entwickelt er wichtige Patente. Sein philosophisches Werk erregt größtes Aufsehen. Während dem Krieg verschenkt er große Summen an bedürftige Künstler, danach verschenkt er sein ganzes Vermögen an seine Verwandtschaft. Mit 30 Jahren wird er Volksschullehrer. Dann wendet er sich neuen philosophischen Untersuchungen zu, der sogenannten sprachanalytischen Philosophie. 1938 erwirbt er die britische Staatsangehörigkeit. 1939 erhält er einen philosophischen Lehrstuhl.

Die analytische Philosophie:

Die Philosophen und Mathematiker des Wiener Kreises akzeptierten nur noch analytisch-apriorische Sätze und synthetisch-aposteriorische. Die synthetisch-apriorischen lehnten sie ab. Deshalb blieb für die Philosophie nur noch die Sprachkritik.

Wittgenstein: "Das Resultat der Philosophie sind nicht philosophische Sätze, sondern das Klarwerden von Sätzen."

Die analytische Philosophie (Neopositivismus und sprachanalytische Philosophie) nennt die klassische Metaphysik des Seienden und die Philosophie des Seins Erdichtungen ohne Wirklichkeitsgehalt und Wahrheitswert.

Positivismus:

Er folgt dem Dreistadiengesetz: In Religion - Metaphysik - Naturwissenschaft realisiert sich menschliches Wissen im Lauf der Geschichte. Durch die Naturwissenschaften ist nun die Metaphysik unwichtig geworden.

Neopositivismus:

Übersetzung der philosophischen Probleme in eine logisch konstruierte Kunstsprache.

Sprachanalytische Philosophie:

Die sprachanalytische Philosophie bezieht sich auf die Umgangssprache. Menschen mit verschiedenen sprachlichen Ordnungsschemata haben unbewusst verschiedenen Beobachtungen und Bewertungen.

Philosophie ist nur Sprachkritik:

Philosophen benutzen Worte anders als in der Umgangssprache. Führt man die Wörter wieder in ihre alltägliche Verwendung zurück, bedeutet dies, dass philosophische Probleme vollkommen verschwinden. Philosophie ist demnach Sprachmissbrauch.

Analytische Religionsphilosophie:

Religionsphilosophie fragt nur, was sein muss, wenn jemand glaubt. Es gibt keine großen Lösungen und weltbewegenden Erkenntnissysteme, sondern es werden Systeme auf innere Stimmigkeit und Vernünftigkeit überprüft.

zurück